Ich habe jetzt in meinem Apartment einen Laptop, Internetzugang und Telefonanschluss. War ein hartes Stueck Arbeit, aber dazu spaeter. Da ich jetzt endlich Fotos bearbeiten kann, moechte ich noch ein bissel was ueber die ersten Tage erzaehlen.
Die Ausfahrten der Interstates -dem amerikanischen Autobahnnetz- sind nicht durchnummeriert, sondern nach der Autobahnmeile benannt. Auch sehr praktisch sind Hinweisschilder vor der Ausfahrt, was in der Naehe der Ausfahrt zu finden ist. Und zwar gibt es immer eine Schild fuer alle Tankstellen, Fast Food Restaurants und Hotels. Gibt es nichts derart an der Ausfahrt, ist das Schild leer. Sehr praktisch! Mein Hotel lag direkt an einer Ausfahrt mit vielen Tankstellen, Restaurants und Hotels. So konnte ich
1. aus meinem Fenster direkt auf ein McDonalds schauen (Foto 1, im Hintergrund sieht man es leuchten) und
2. zu Fuss zu diversen Restaurants und Schnellessketten gehen. Zu Fuss laufen ist nicht ganz so einfach. Denn meistens ist man ganz alleine ohne Auto unterwegs und faellt daher auf und zudem kann es passieren, dass ein Buergersteig mitten an der Abzweigung einer 4 Spurigen Strasse endet und man diese ohne Hilfe einer Fussgaengerampel ueberqueren muss. Das dem Autofahrer per Gesetz erlaubte Rechtsabbiegen an roten Ampeln macht es dann noch spannender. Aber das Sprinten haelt fit :-)
Zum Abschluss meiner ersten Hotelwoche dann noch ein nettes Schmankerl vom Hotelzimmer, meiner eigenen Kaffemaschine :-)
Am 2. Wochenende wollte ich dann mal Shoppen. Und Klamotten satt gibts in der Concord Mills und der Southpark Mall in der 600.000 Einwohnerstadt Charlotte. Vor allem die Concord Mills ist unheimlich gross, die Southpark Mall dagegen fast schon gemuetlich. Mit Kreditkarte gehts dann auch richtig flott beim Einkaufen, ueberall. Man muss aber 2 Dinge immer im Hinterkopf behalten. Erstens den Kreditrahmen der Karte und zweitens das Preise in den USA fast immer ohne die Steuern ausgeschrieben sind. Das heisst zum Kaufpreis an den Klamotten, dem Essen (Restaurant und Supermarkt) etc. kommt immer noch die Mehrwertsteuer dazu!
Mit Kreditkarte geht sowieso fast alles. Was mich dann aber wieder zu meinem Laptop -dem Thema vom Anfang dieses Berichtes- bringt. Ich hatte mir einen Laptop per Internet auf einer amerikanischen Webpage bestellt und als Anlieferadresse meine Wohnung in den USA angegeben. Die Rechnungsadresse der Kreditkarte war allerdings noch Deutschland. Dies hat dazu gefuehrt, dass ich Kopien meiner Kreditkarte, Personalausweises, der letzten Kreditkartenabrechnung und meines Mietvertrages faxen musste. Wenn es mal ein Problem gibt, dann meistens ein buerokratisches, und dann hat man richtig ein grosses und viel Freude dran. Fuer meinen Telefonanschluss musste ich sogar saemtliche Kopien beglaubigen lassen und einen Videothekenausweis bekomme ich nicht ohne Fotoausweis, der vom Staat North Carolina ausgestellt worden ist. Das heisst ich kann erst eine DVD ausleihen, wenn ich den Fuehrerschein gemacht habe. Das habe ich fuer Anfang Februar geplant.
Dann gibt es noch das Thema mit dem eigenen Auto. Will man einen Wagen kaufen, braucht man eine Versicherung. Diese bekommt man aber nur, wenn man auch ein eigenes Auto hat. Und so beisst sich der Hund in den eigenen Schwanz und dreht sich im Kreis. Zum Glueck gibt es auch Versicherungen, die eine sogenannte "Non Owner Insurance" aussstellen.
In der jetzigen 3. Woche hat es dann einen Wintereinbruch gegeben. Oh ja es macht Spass bei 5 Zentimetern Schnee mit Sommerreifen und Hinterradantrieb Auto zu fahren. Aber das machen hier alle. Und da man sich ja der fremden Kultur anpassen sollte, habe ich mich ins Abenteuer gestuerzt. :-) Spass beiseite, die Sommerreifen waren neu und die meisten Strassen geraeumt. Ausserdem bin ich ein geuebter Schneefahrer. Das folgende Foto ist ein spontaner Schnappschuss von einer Interstateausfahrt im winterlichen Weiss.
Am Montag ist Martin Luther Kings Day, ein Nationalfeiertag. Das lange Wochenende gibt mir hoffentlich Gelegenheit, ein paar schoene Fotos von meinem Wohnort Hickory bei Tageslicht machen zu koennen. Hier schon mal ein Vorgeschmack was es hier so alles gibt :-)
(Ich habe fuer die abgebildeten 3,55 Dollar 1 Packung Milch gekauft. Ratet mal, wie viel Liter in der Packung waren? Es war die kleinste die es zu dem Zeitpunkt gab.)
Bis dahin!