Donnerstag, 31. Januar 2008

Bergsteigen einmal anders

Zuerst nochmals kurz zurück zum Aldi-Einkaufszettel von letzter Woche. Die Milch für ca. 3,50 Dollar war in einem 3,6 Liter Kanister. Hält aber ewig


Ich finde mich schon gut auf der Arbeitsstelle zurecht und habe dadurch auch mehr zu tun. Hier fangen alle spät an zu arbeiten und hören noch später auf. Ist keine Seltenheit nach 20 Uhr nach Hause zu kommen. Da hat man unter der Woche wenig Zeit (und Lust) noch was zu machen außer Einkaufen, zumal es ab 18 Uhr dunkel ist. Das wird sich im Sommer hoffentlich ändern. Also bleibt momentan nur das Wochenende um etwas weiter weg zu kommen als in die Supermärkte um die Ecke.

Aber an diesen Samstag musste ich mich erst mal um den Haushalt kuemmern, hab ne die Waschmaschine mit Wäsche vollgestopft und bin danach Einkaufen gegangen. Da das Wetter mal wieder super ist, konnte ich auch mal gute Fotos der Einkaufsmeilen machen. Unten ein paar Schnappschüsse. Wohlgemerkt sind das alles verschiedene Einkaufszentren und alle im Umkreis von 2 Kilometern und es gibt noch mehr.






Abends bin ich dann ins Kino. Das Popcorn war gebuttert. Was für mich wie ein Alptraum war, da Popcorn einer der Hauptgründe ist, weshalb ich überhaupt ins Kino gehe.

Sonntags habe ich dann den Firmen-Geländewagen gesattelt (so was könnten wir in Rheinboellen auch gebrauchen um zur Emmerichshuette zu fahren :-) ) und bin nach Norden in die Berge gefahren.

Die ersten steilen Strassen gibt’s schon nach 50 Kilometern zu erklimmen. 15 Prozent Steigung / Gefälle und mehr. Dazu wird die offizielle North Carolina Bundesstrasse irgendwann zu einer ungeteerten Schotterpiste an der ein Schild in großen freundlichen Buchstaben darauf hinweist, dass Allradantrieb empfohlen wird. Hab ich, also ging’s weiter. Und die Aussicht dort wurde immer besser. Links und rechts ging es ziemlich steil bergab, da die Strasse Bergrücken entlang lief. Hin und wieder kamen dann Parkplätze, von denen aus man den Berg hinabsteigen kann. Die Wanderwege kann man in dem Gebiet als ziemlich steil bezeichnen. Es ist Vorsicht angebracht und beim Hochlaufen musste ich teilweise die Hände benutzen. Dafür war die Aussicht super!



Freitag, 18. Januar 2008

Nachtrag zur 1. und 2. Woche und die KW 03

Ich habe jetzt in meinem Apartment einen Laptop, Internetzugang und Telefonanschluss. War ein hartes Stueck Arbeit, aber dazu spaeter. Da ich jetzt endlich Fotos bearbeiten kann, moechte ich noch ein bissel was ueber die ersten Tage erzaehlen.
Die Ausfahrten der Interstates -dem amerikanischen Autobahnnetz- sind nicht durchnummeriert, sondern nach der Autobahnmeile benannt. Auch sehr praktisch sind Hinweisschilder vor der Ausfahrt, was in der Naehe der Ausfahrt zu finden ist. Und zwar gibt es immer eine Schild fuer alle Tankstellen, Fast Food Restaurants und Hotels. Gibt es nichts derart an der Ausfahrt, ist das Schild leer. Sehr praktisch! Mein Hotel lag direkt an einer Ausfahrt mit vielen Tankstellen, Restaurants und Hotels. So konnte ich
1. aus meinem Fenster direkt auf ein McDonalds schauen (Foto 1, im Hintergrund sieht man es leuchten) und

2. zu Fuss zu diversen Restaurants und Schnellessketten gehen. Zu Fuss laufen ist nicht ganz so einfach. Denn meistens ist man ganz alleine ohne Auto unterwegs und faellt daher auf und zudem kann es passieren, dass ein Buergersteig mitten an der Abzweigung einer 4 Spurigen Strasse endet und man diese ohne Hilfe einer Fussgaengerampel ueberqueren muss. Das dem Autofahrer per Gesetz erlaubte Rechtsabbiegen an roten Ampeln macht es dann noch spannender. Aber das Sprinten haelt fit :-)

Zum Abschluss meiner ersten Hotelwoche dann noch ein nettes Schmankerl vom Hotelzimmer, meiner eigenen Kaffemaschine :-)



Am 2. Wochenende wollte ich dann mal Shoppen. Und Klamotten satt gibts in der Concord Mills und der Southpark Mall in der 600.000 Einwohnerstadt Charlotte. Vor allem die Concord Mills ist unheimlich gross, die Southpark Mall dagegen fast schon gemuetlich. Mit Kreditkarte gehts dann auch richtig flott beim Einkaufen, ueberall. Man muss aber 2 Dinge immer im Hinterkopf behalten. Erstens den Kreditrahmen der Karte und zweitens das Preise in den USA fast immer ohne die Steuern ausgeschrieben sind. Das heisst zum Kaufpreis an den Klamotten, dem Essen (Restaurant und Supermarkt) etc. kommt immer noch die Mehrwertsteuer dazu!

Mit Kreditkarte geht sowieso fast alles. Was mich dann aber wieder zu meinem Laptop -dem Thema vom Anfang dieses Berichtes- bringt. Ich hatte mir einen Laptop per Internet auf einer amerikanischen Webpage bestellt und als Anlieferadresse meine Wohnung in den USA angegeben. Die Rechnungsadresse der Kreditkarte war allerdings noch Deutschland. Dies hat dazu gefuehrt, dass ich Kopien meiner Kreditkarte, Personalausweises, der letzten Kreditkartenabrechnung und meines Mietvertrages faxen musste. Wenn es mal ein Problem gibt, dann meistens ein buerokratisches, und dann hat man richtig ein grosses und viel Freude dran. Fuer meinen Telefonanschluss musste ich sogar saemtliche Kopien beglaubigen lassen und einen Videothekenausweis bekomme ich nicht ohne Fotoausweis, der vom Staat North Carolina ausgestellt worden ist. Das heisst ich kann erst eine DVD ausleihen, wenn ich den Fuehrerschein gemacht habe. Das habe ich fuer Anfang Februar geplant.
Dann gibt es noch das Thema mit dem eigenen Auto. Will man einen Wagen kaufen, braucht man eine Versicherung. Diese bekommt man aber nur, wenn man auch ein eigenes Auto hat. Und so beisst sich der Hund in den eigenen Schwanz und dreht sich im Kreis. Zum Glueck gibt es auch Versicherungen, die eine sogenannte "Non Owner Insurance" aussstellen.

In der jetzigen 3. Woche hat es dann einen Wintereinbruch gegeben. Oh ja es macht Spass bei 5 Zentimetern Schnee mit Sommerreifen und Hinterradantrieb Auto zu fahren. Aber das machen hier alle. Und da man sich ja der fremden Kultur anpassen sollte, habe ich mich ins Abenteuer gestuerzt. :-) Spass beiseite, die Sommerreifen waren neu und die meisten Strassen geraeumt. Ausserdem bin ich ein geuebter Schneefahrer. Das folgende Foto ist ein spontaner Schnappschuss von einer Interstateausfahrt im winterlichen Weiss.



Am Montag ist Martin Luther Kings Day, ein Nationalfeiertag. Das lange Wochenende gibt mir hoffentlich Gelegenheit, ein paar schoene Fotos von meinem Wohnort Hickory bei Tageslicht machen zu koennen. Hier schon mal ein Vorgeschmack was es hier so alles gibt :-)

(Ich habe fuer die abgebildeten 3,55 Dollar 1 Packung Milch gekauft. Ratet mal, wie viel Liter in der Packung waren? Es war die kleinste die es zu dem Zeitpunkt gab.)

Bis dahin!

Dienstag, 15. Januar 2008

Montag, 14. Januar 2008

1. Wochende (5./6. Januar): Lake James

Seit einer Woche bin ich jetzt am Arbeiten und eine Wohnung habe ich auch.
Ich wohne eigentlich nur in einer Kleinstadt, trotzdem erstreckt sie sich ueber eine Flaeche doppelt so gross wie Bad Kreuznach, mit genauso vielen Einwohnern.
In einem Umkreis von ca. 3 Meilen um mein Apartment sind eine Shopping Mall, jede Menge Supermaerkte, Videotheken, Restaurants, Fast Food, ein grosses Kino, Tankstellen etc. Nebeneinander wohlgemerkt!
Flaeche ist hier halt kein Thema. Und da das Benzin nur 3 Dollar pro Gallone (3,6 Liter) kostet, verbrauchen die Autos auch dementsprechend. Der Tankwart direkt an der Interstateausfahrt die ich taeglich benutze wird also bald mein bester Freund :-)
Ueber das Land gibt es viel zu erzaehlen. In den 14 Tagen die ich jetzt bald hier bin habe ich schon so viel erlebt....da weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll.
Ich fange mal der Reihe nach an und beginne wieder mit meiner Ankunft.

Nach meiner Ankunft war ich zuerst eine Woche im Hotel in der Naehe meiner Arbeitsstelle gefangen. Da ich am ersten Wochenende nichts zu tun hatte beschloss ich, mal ein bissel die Gegend zu erkunden. North Carolina ist eher ein laendlicher Bundesstaat und im Norden praegen die Great Smokie Mountains das Bild. Fuer jeden der das Lied "Country Roads" kennt, muesste der westliche Teil dieser Berge, die Blue Ridges, aus der ersten Strophe des Liedes bekannt sein.
Allerdings hab ich mich nicht in die Berge, sondern erst mal an einen Stausee am Fusse dieser Berge begeben und eine erste kleine Wandertour gemacht. Leider kann ich noch keine Fotos einstellen, da meine jetzige Internetverbindung zu schlecht ist.

Da es ohne Fotos sicher auch langweilig ist, werd ich spaeter weiter berichten...

Freitag, 4. Januar 2008

Ankunft

Nun bin ich dann auch angekommen,
so viel ist auf den ersten Blick hier nichts anders als in Deutschland. SUVs gibts auch in Deutschland, Buergersteige gibts auch und das Essen ist .... ich sag mal okay.
Leider hab ich noch keinen eigenen PC, so dass ich noch keine Beweisfotos zeigen kann.
Daher muesst ihr es mir auch so glauben :-)
Eine Unterkunft habe ich auch schon gefunden, ab naechsten Dienstag hab ich eine Privatadresse in einem Apartmentkomplex. Dann hab ich auch hoffentlich einen Laptop und kann meine Wohnung praesentieren. Bis dahin werd ich an diesem Wochenende vor allem folgendes tun:
- Shoppen
- Einige organsisatorische Dinge regeln (Telefon und Internetzugang beantragen)
- Am Wochenende American Football im TV sehen!
Bis dahin!