Wie erwaehnt bin ich Samstag in Richtung Westkueste aufgebrochen. Ueber die Interstate 10 und dann ueber 2 spurige Highways hat es 4 1/2 Stunden gedauert, bis ich endlich wieder das Meer sehen konnte, den Golf von Mexiko bei Alligator Habor, ein sichelfoermiger Landstrich der sich von Osten nach Westen zieht.
Allerdings war es schon spaet und ich hatte noch kein Hotel und bin deshalb den Highway US-98 weitergefahren um nach einer Unterkunft zu suchen. Erst einige Meile westlich fand ich einen groesseren Ort, Apalachicana. Im ersten Hotel stand ich am Eingang und die Rezeptionistin vergab gerade das letzte Zimmer per Telefon. Angeblich gaebe es jetzt im ganzen Ort kein Zimmer mehr. Und die naechste Stadt, Panama City, war 100 km entfernt. Aber an der Ortsausfahrt von Apalachicana hab ich ein groesseres Motel gesehen und mein Glueck versucht. Und tatsaechlich waren noch 2 Zimmer frei. Billiges Motel aber sauber.
Abends bin ich dann nur noch das erste Mal in meinem Leben Austern und Riesenkrabbenscheren essen gegangen. Spannend und gar nicht mal so unlecker!
Sonntag, Tag 4:
Und weiter gings die US 98 entlang nach Westen, Ziel Panama City. Teilweise ist links und rechts der Strasse nur ein schmaler Streifen Wiese.
Ich kam nicht weit, da war ein Leuchtturm ausgeschildert den ich sehen wollte. Man konnte allerdings nicht hochlaufen, daher nur ein Bild aus der Ferne.
Das schoene war aber gleich neben dem Turm. Ein kleiner Feldweg fuehrte zu einem Kuestenabschnitt ohne Tourismus. Da hab ich mich dann mal breitgemacht.
Achja, ganz alleine war ich nicht. Die haben mich aus der Ferne beobachtet:
Und der folgende Kollege aus der Naehe. Da ich am Abend davor ja einen Artgenossen gegessen hatte, konnte ich seine (nicht schoenen) Gedanken ueber mich lesen.
Und weiter gings die Kueste lang. Dann hatte ich den St. Joseph Peninsula Statepark entdeckt. Dieser wurde 2002 und 2007 zum schoensten Strandabschnitt der USA gewaehlt...da hab ich mich dann natuerlich auch mal niedergelassen.
Der Sand war weiss und das Wasser unheimlich flach. Noch 50 Meter von der Kueste entfernt konnte ich stehen. Herrlich...!
Nach so einem entspannenden Tag hab ich mich dann mal um den Rueckweg gekuemmert und meinen Heimatort ins Navigationssystem eingegeben:
Ich wusste das ich der Berechnung mindestens 1 Stunde abziehen konnte. Trotzdem hatte ich das Gefuehl das ich schon mal in Richtung Norden aufbrechen sollte. Panama City war auch relativ unspektakulaer. Also fuhr ich Abends nach Norden bis es dunkel wurde und ich muede. In Phenix City, Alabama hab ich mir dann ein Motelzimmer genommen, geschlafen und bin am naechsten Morgen weitergefahren. Hier noch ein paar abschliessende Eindruecke von der Rueckfahrt:
Montag, Tag 5:
Atlanta, da war ich schonmal, aber diesmal bin ich von Suedern herangefahren :-)
Ausserdem ist das Bild der Skyline etwas schief :-)
Insgesamt wars ein super Trip den ich sicher nie vergessen werde. Ich bin in 5 Tagen 2600 Kilometer weit gefahren, war 29 Stunden reine Fahrtzeit unterwegs und hab jeden Kilometer genossen. Bei Spritpreisen von 60 Cent je Liter kann man das auch noch zum Glueck.
Mein naechstes Ziel ist uebernaechstes Wochenende Washington D.C. und George W. besuchen gehen. Da es ca. 500 km entfernt ist, werd ich das auch wieder mit dem eigenen Auto machen ... macht einfach mehr Spass als Fliegen!
Bis dahin.