Montag, 28. April 2008

Road Trip: Charleston und das folgende WE

Bevor ich ueber den Ausflug nach Charleston schreibe, erzaehl ich noch kurz eine Geschichte ueber die Eigenheiten der Amerikaner. Als ich Donnerstags nach Feierabend nach Hause gefahren bin, stand ich 10 Minuten auf der Interstate im Stau. Als ich herausfand warum, viel mir nichts mehr ein. Auf der Gegenspur gab es einen Unfall, die linke Spur (der Gegenseite!) war gesperrt. Und auf meiner Seite blieben Autos stehen zum Gaffen. Das aergert mich schon in Deutschland, aber nur wenige wuerden anhalten. Hier sah es so aus als bildeten wir eine Schlange und jeder der vorne endlich ankommt darf zusehen und dann weiterfahren. Wirklich aergerlich!

Aber jetzt zurueck zu meinem Wochenende. Am selben Donnerstag hab ich auch beschlossen nach Charleston zu fahren. Diese Stadt hat 100.000 Einwohner und liegt an der Ostkueste von South Carolina. Viele Arbeitskollegen haben mir die Stadt empfohlen und mir auch Tips gegeben was ich alles machen und mir ansehen sollte. Also bin ich Samstags morgens bei wolkenlosem Himmel gestartet und hab mir erst mal an meiner Lieblingsmall um die Ecke einen Cafe Latte geschnappt.

Mein Hotel war im Stadtteil Mt. Pleasant und die Interstate ging ueber eine der schoensten Bruecken der Ostkueste.
Am Ende der Bruecke hab ich dann erst mal angehalten und bin ueber die Fussgaengerspur ueber das erste Drittel gelaufen, habe ein paar Fotos geschossen und mir vorgenommen Sonntags morgens ganz ueber die Bruecke zu joggen.



Ich habe auch den Flugzeugtraeger gesehen, den ich unbedingt besichtigen wollte. Da ich zu frueh zum Einchecken dran war bin ich dann gleich dorthin gestartet. 15 Dollar und einige Kilometer zu Fuss war ich dann ziemlich platt. Der Flugzeugtraeger ist 270 Meter lang und hat 5 Etagen die man sich alle komplett angucken konnte. Super Sache!



Danach gings ins Hotel und erst mal auf das Bett ne Runde Nickerchen machen!
Abends gings dann noch kurz an den Strand und in eines der besten Fischrestaurants in der Naehe zum Essen. Teuer aber LECKER! Des naechtens bin ich dann mal noch nach Downtown gegangen auf der Suche nach Nightlife. Allerdings hatte ich nicht viel Glueck in der Auswahl der Bars. Ziemlich tote Hose und teuer sind die Dinger auch alle gewesen. Also ab zurueck und ins Hotel.
Am naechsten Morgen hat um 7 der Wecker geklingelt und ich bin ueber die Bruecke gelaufen. Nach dem Duschen erst mal wieder zum Starbucks :-) Hab mich dort mit 2 Einheimischen unterhalten die mir Tips fuer die Innenstadt gegeben haben. Also die Adresse des Parkhauses ins GPS eingegeben und ab gings. Die Innenstadt ist superschoen! Den Tip sich erst mal mit ner Kutschfahrt nen Ueberblick zu verschaffen hab ich beherzigt. Danach gings auf ein Dachrestaurant zum Essen (schon wieder teuer und lecker) und anschliessen zu Fuss durch die schoensten Strassen. Am Ende hab ich mich dann noch fuer ne halbe Stunde in den Park gehockt, hab das Meer beoachtet und ein "echtes italienisches Eis" genossen, das es dort an einem Stand zu kaufen gab. Es war Wassereis aber die Amis waren begeistert :-)





Danach gings dann wieder zurueck nach Hickory.

Am jetzigen Wochenende, dem erstem im Mai, hab ich mal einiges an Alternativprogrammen gehabt. Freitag Abend gings nach Charlotte zu meinen franzoesischen und tschechischen Kollegen, gestern war ich bei einer ehemaligen Schulkameradin zum Grillen eingeladen und am heutigen Sonntag hab ich dann ne Wandertour zu einem Wasserfall am Blue Ridge Parkway gemacht (Milepost 339).

Samstag, 19. April 2008

Wochenende KW 15 und die Woche 16

Nachdem ich nach Ostern zwei viel zu kurze Wochen in Deutschland verbringen konnte ging es am 6. April wieder zurueck.
Nachdem man einige Zeit in der Heimat war, merkt man hier in den USA erst wieder die Unterschiede, an die man sich vorher schon gewoehnt hatte. Es war warm (in Deutschland lag noch Schnee), die Autos erscheinen nicht nur auf Bildern groesser sondern sind es wirklich und die Leute sind im Durchschnitt freundlicher als in Deutschland. Das ist rein Subjektiv von mir gefuehlt, allerdings hab ich die gleiche Meinung auch schon von anderen gehoert. Ob sie auch gluecklicher sind als in Deutschland (wie manche behaupten) kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. Ich denke die Freundlichkeit der letzten Tage lag aber auch am guten Wetter. Ich hoffe das es auch in Deutschland bald Fruehling wird damit die Laune bei allen wieder steigt. Hier der Unterschied auf zwei Fotos:
Hunsrueck

North Carolina, Sonnenuntergang bei noch 22 Grad am Abend

Das erste Wochenende nach meinem Rueckflug war relativ ereignislos. Ausser einem Ausflug in die Blue Ridge Mountains gibt es nichts Besonderes zu berichten. Hier ein paar Bilder.
Wilde Tier!

Eine alte amerikanische Villa

Klettern in der Steilwand :-)



Das Interessante der ersten Tage die ich wieder hier bin sind die wie am Anfang erwaehnten Unterschiede zwischen Deutschland und den USA.
Als ich Mittwochs in der Mittagspause zu einem 5 Kilomter entfernten Wanderweg zum Joggen gefahren bin, ist auf der Landstrasse dem Kleinlaster vor mir sein rechtes Hinterrad abgesprungen. Komplett, Reifen + Felge. Also man sieht sehr viele geplatzte Reifen hier (fast niemand kuemmert sich um den Luftdruck seiner Reifen) aber sowas...die jaehrlich vorgeschriebende Inspektion der Autos und LKW ist sehr oberflaechlich, da kann sowas schon mal passieren.
Das Rad hat den Laster rechts ueberholt, einen Schwenk gemacht und ist vor ihm nach links ueber die Landstrasse gerollt. Der Gegenverkehr war entspannt und hat langsam gemacht. Der Fahrer ist auf seiner Radnabe nach rechts auf den Seitensteifen gerutscht und bereits mit dem Handy am Ohr ausgestiegen. Sowas passiert, das schockt hier keinen mehr.
Beim Laufen ist mir dann aufgefallen, das 95 % aller Laeufer gegruest haben.
Erstens sind die amerikaner ja nicht gerade beruehmt fuer viel Bewegung, aber einige sind dann halt doch Sportler, und zweitens sind sie sehr freundlich.
Was mich ebenfalls ueberrascht ist das Gruessen anderer Mustangfahrer. Viele Fahrer die mir entgegenkommen gruessen freundlich. Diejenigen von Euch die Motorrad fahren kennen das Verhalten vielleicht, fuer mich ist es ungewohnt, aber okay.
Dieses Wochenende ist schlechtes Wetter gemeldet, weshalb ich wohl eher nicht unterwegs sein werde. Der naechste Post folgt dann also wohl erst naechstes Wochenende.
Gruss in die Heimat
Christof