Dienstag, 11. November 2008

Wie bekomme ich ein Pony nach Deutschland? (Teil 1)

Das ist die Frage die sich mir seit einigen Wochen stellt.
Ende Januar hat es mit einer Internetanzeige des orangenen Mustangs angefangen. Mit dem Fuehrerschein, Kauf und Zulassung am 11. Februar ging es weiter. Bis jetzt habe ich einiges an Geld in den Wagen gesteckt um ihn zu modifizieren und bin 32.000 km gefahren. Und ich will den Wagen hier nicht verkaufen sondern mit mir nach Deutschland nehmen. Aber wie stellt man so etwas an?

Schon im Januar bin ich in das dr-mustang.com Forum gegangen, um mich ueber den Kauf zu informieren und mit Gleichgesinnten in Deutschland unterhalten zu koennen. Im Forum gibt es auch eine detaillierte Anleitung wie so ein Import (wobei es sich bei mir eher um einen Export handelt) ablaeuft:

1. Eine Spedition finden die den Wagen verschifft und sich optimalerweise auch noch in Deutschland um die Verzollung kuemmert.
2. Den Wagen zu einem Umbauer am Hafen schaffen. Dieser baut ihn so um das er auf deutschen Strassen Zugelassen werden kann.
3. Eine TUEV-Vollabnahme machen lassen.
4. Dem Wagen versichern.
5. Zulassen, Kennzeichen abholen und froehlich damit durch Deutschland fahren.

Klingt einfach, ist es eigentlich auch, bis zum jetzigen Zeitpunkt. Es ist schon nicht schlecht wieviele Ansprechpartner es fuer solch einen Import in Deutschland gibt. Und das gilt fuer Speditionen als auch fuer Umbauer. Und so hatte ich bereits vor einigen Wochen damit begonnen Spediteure und Umbauer anzuschreiben.

Der Start und Zielhafen war schnell gefunden. Charleston, South Carolina hat einen grossen Hafen und ist von mir aus innerhalb von 3,5 Stunden zu erreichen. In Europa gibt es 3 grosse Haefen: Bremerhaven, Rotterdam und Zeebruegge.
Bremerhaven ist in Deutschland und hat eine grosse Anzahl an Auto-Umbauern zu bieten. Die Strecke war somit schnell klar.

Das eigentlich Schwierige ist die Wahl eines Spediteuers und eines Umbauers.

Beim Verschiffen gibt es 2 Optionen:
a) Ro-Ro (Roll on - Roll off): Das Auto wird in den Bug eines grossen Frachters gefahren und steht zwischen tausenden anderen Autos bis er in Deutschland ankommt.
b) Container: Der Wagen wird (ueblicherweise zusammen mit einem oder zwei anderen Waegen) in einen Container gefahren der dann auf ein normales Containerschiff geladen wird.

RoRo ist um einiges guenstiger. Allerdings besteht die Gefahr von Beulen und Kratzern beim Ein- und Ausparken der Fahrzeuge. Und gegen diese kann man sich nicht versichern.

Bei Containerverladung sind Kratzer so gut wie ausgeschlossen. Ein Risiko bei Containern war mir so allerdings nicht bekannt und habe ich erst gestern im dr-mustang Forum aufgeschnappt: Nachdem die Fahrer den Wagen in den Container gefahren haben, koennen sie die Tueren nicht oeffnen und steigen stattdessen aus dem offenen Fahrerfenster aus, das auch offen bleibt waerend der Reise nach Deutschland. Und es kommt vor das der Wagen in Deutschland ankommt und sich im Innenraum Schimmel gebildet hat.


Nachdem ich jetzt mal alle bisher vorliegenden Angebote aufgelistet und verglichen habe, hab ich heute den guenstigsten Containeranbieter angerufen und mich ausfuehrlich unterhalten. Er hat behauptet das dieses Jahr erst 2 von 900 Autos Schimmelbefall hatten. Und er hat damit argumentiert das momentan kein wirkliches Klima mehr fuer Schimmelrisiko waere. Nebenbei hat er mir noch einen guenstigen Umbauer empfohlen mit denen ich mich auch heute unterhalten habe. Beide Angebote machen erst mal einen guten Eindruck.

Morgen versuche ich die beiden guenstigsten RoRo Anbietern anzurufen und ueber Details zu reden. Dann werd ich mich entgueltig fuer eine Transportart entscheiden muessen. Und es gibt einen gleichguenstigen Umbauer wie den oben genannten. Diesen muss ich auch mal Anrufen und schauen ob ich was bei ihm mit dem Preis machen kann.

Spaeter mehr ueber meine Importgeschichte, jetzt muss ich mich erst mal um meine Waschmaschine kuemmern, die macht naemlich ungesunde Geraeusche...bei Ihrem Alter ist ein Totalausfall frueher oder spaeter zu befuerchten.

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